Er ist der Beweis, dass Wuppertal mehr zu bieten hat, als nur eine Schwebebahn. Mit seiner neuesten Single will der 24-Jährige Menschen Mut machen, positiv zu bleiben. Tim Kamrad. „GROW“.
Ein Musik-Trend, der in den letzten Jahren geprägt wurde, ist der moderne, junge Deutschpop. Neben schon ein wenig älteren Hasen wie Johannes Oerding, Max Giesinger, Sarah Connor oder auch Clueso, haben sich vor allem junge Nachwuchstalente herauskristallisiert. Wincent Weiss, Jonas Monar, Lea, Joris, Madeline Juno, Xavi oder auch Lotte. Sie alle sind junge Künstlerinnen und Künstler, die sich dem Deutschpop angeschlossen haben. Und so schien es fast schon normal zu sein, dass jeder neue aufstrebende Künstler aus Deutschland auf diesen Zug aufspringt. Nicht so aber Tim Kamrad, wie er uns selbst verraten hat.
„Ich bin mit englischer Musik aufgewachsen, also ich hab ganz viel Beatles gehört früher. Und das Erste, was ich gemacht hab, als ich dann irgendwie meinen Mund bewegen konnte und Laute gezielt herausbringen konnte, war Beatles-Songs und sogar Ansagen aus Videos, die ich gesehen hatte, nachzuäffen. Ich wusste nicht, was ich rede, aber das habe ich irgendwie so aufgenommen. Das heißt, die englische Sprache war immer schon so ein bisschen da und das war mein Anfang. Ich hab immer in Fantasieenglisch geschrieben und das hat sich so gezogen, bis ich dann nur englische Musik gehört hab, nur englische Musik geschrieben hab und das dann auch weiter gemacht hab, weil ich mich tatsächlich auf Englisch besser ausdrücken kann als auf Deutsch.“
Und mit dieser englischen Sprache ist er jetzt schon seit mehreren Jahren sehr erfolgreich. Die erste Single „Changes“ erschien 2016, und den ersten Radiohit landete Tim ein Jahr später mit „Ruin Me“. Seitdem ist er aus vielen Radioplaylists, vor allem auch aus denen des PopClubs, nicht mehr wegzudenken.
Jetzt meldet sich Tim Kamrad zurück mit seiner neuen Single „GROW“ – ein Song der Mut macht zum Starksein nach dem Scheitern. „Gerade als Musiker bzw. generell als junger Mensch, komme ich immer wieder in Situationen, in denen nichts so läuft, wie geplant und gefühlt auf einmal alles bergab geht. Mit dem Song möchte ich alle Menschen, die sich vielleicht gerade in schwierigen Situationen befinden, dazu ermutigen, positiv zu bleiben und nach vorne zu schauen.“
Musikalisch spürt man wie auch schon bei der Vorgängersingle „Blame It On The Lights“ wieder die 80er-Jahre-Grooves. Dazu Tims tiefe und erwachsene Stimme. Und auch die Entstehungsgeschichte ist durchaus interessant.
„Wir wollten die Message so gut wie möglich transportieren. Deshalben haben wir uns dazu entschieden, uns beim Schreiben voll auf Melodie und Text zu konzentrieren und uns nicht von Akkorden oder einem Instrumental lenken zu lassen.“ Die kamen dann erst dazu, als der Song schon fertig geschrieben war.
Doch nicht nur der Text ist sehr persönlich, wie man es von Tim kennt. Auch das Video gibt einen tiefen Einblick in sein Leben. „Das Video zu ‚GROW‘ ist bisher mit Abstand mein persönlichstes Musikvideo, weil es ganz viele wichtige Erinnerungen aus meinem Leben zeigt: Von Kinderbildern mit meiner ersten Gitarre und meinen Eltern bis hin zu Fotos von meinem ersten Konzert oder Meilensteinen meiner bisherigen Laufbahn als Musiker. All diese Erinnerungen haben sich zu dem gemacht, der ich heute bin – egal ob es gute oder schlechte Momente waren. Genau diese Message soll auch das Video ausstrahlen: Wir alle wachsen an den kleinen und großen Hürden, die unser Leben mit sich bringt und wir sollten häufiger stolz auf uns selbst sein.
Das Ergebnis ist großartig. Ein Song mit toller Melodie, gutem Beat und eingängigem Refrain. Und einem Text mit Tiefgang zum Verinnerlichen und Selbstreflektieren.